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Osteopathie oder Alexander-Technik?




Beide Ansätze beschäftigen sich mit dem Körper – und doch könnten sie in ihrem Ansatz kaum unterschiedlicher sein.


Osteopathie – sanfte Behandlung von außen

Die Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsmethode, die davon ausgeht, dass der Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen – wenn er in seinem Gleichgewicht ist. Osteopath*innen spüren mit den Händen Blockaden und Spannungen auf und lösen sie mit sanften Techniken.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht: Nach einer Behandlung fühlte ich mich oft leichter, beweglicher. Aber: Die Wirkung hielt nie lange an.

Ich blieb passiv, lag auf der Liege – und war wieder auf einen Termin angewiesen, sobald die Verspannungen zurückkehrten.


Alexander-Technik – lernen statt behandelt werden

Die Alexander-Technik ist kein Therapieverfahren, sondern ein pädagogischer Ansatz. Du lernst, wie du alltägliche Bewegungen – wie Sitzen, Stehen, Gehen, Sprechen – mit weniger Anstrengung und mehr Körperbewusstsein ausführen kannst.

Ich war fasziniert davon, dass Frederick Matthias Alexander, der Begründer der Methode, selbst ein Problem hatte (Heiserkeit beim Sprechen) – und keinen Arzt fand, der ihm helfen konnte. Also beobachtete er sich selbst, stellte fest, wie viel Spannung er unbewusst erzeugte – und entwickelte daraus eine Methode, die bis heute Menschen dabei hilft, gesünder mit sich umzugehen.

Das hat mich angesprochen: Selbstverantwortung statt Abhängigkeit.


Was haben beide gemeinsam?

  • Beide Methoden nehmen den Körper ernst – als Ganzes, nicht nur symptomatisch.

  • Beide sind ganzheitlich – sie berücksichtigen Haltung, Bewegung, Atmung, Stress.

  • Beide sind oft ein Weg, den Menschen erst einschlagen, wenn klassische medizinische Angebote nicht weiterhelfen.


Und manchmal bin ich auch überrascht, wenn eine Kundin mir erzählt, dass ihr Osteopathin mit ihr "unter die Lupe genommen" hat, wie sie aufsteht und sich hinsetzt. Es hängt eben oft von der Person ab, wie eine Technik umgesetzt, gelebt und vermittelt wird.


Mein persönliches Fazit

Die Osteopathie war eine wichtige Station auf meinem Weg – aber ich habe etwas gesucht, das mich unabhängiger macht. Die Alexander-Technik hat mir genau das gegeben:Ich habe gelernt, wie ich mich im Alltag selbst regulieren kann – beim Arbeiten, beim Sitzen, beim Sport, beim Reden. Ich merke heute früher, wenn ich in alte Muster zurückfalle – und weiß, was ich tun kann.

Wenn du das Gefühl hast, du willst nicht nur „behandelt“ werden, sondern wirklich verstehen, was dein Körper braucht – dann ist die Alexander-Technik vielleicht genau der richtige nächste Schritt für dich.

 
 
 

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